Schnabeltier und Schicksalsprinz

Inhalt

„Schnabeltier und Schicksalsprinz“, so der Titel des aktuellen Projekts der Theatergruppe „Eben-BildNer“, ist ein Stück über Macht, Herrschaft und dessen Missbrauch. Zehn Figuren in zwei zunächst scheinbar unabhängigen Spielwelten, loten jene Themen zum einen in einer postapokalyptischen, faschistoiden Endzeitwelt, zum anderen in einer absurd-komischen, fabelhaften Märchenwelt aus. Diese Ebenen (eine wird via Film wiedergegeben, die andere auf der Bühne) sind durch die jeweiligen Hauptfiguren, welche durch eine Art kosmische Verbindung so etwas wie zwei Teile einer Person sind, miteinander verknüpft. Ihre jeweilige Geschichte, ihre Motive und Handlungen beeinflussen den jeweils anderen:

Welt 1: Gabriel ist gefangen. Er ist seinem Peiniger, einem brutalen Schlächter, der sich selbst „Der Heilige“ nennt, hilflos ausgeliefert. Dieser ist auf einer Mission: er will alle Schnabeltiere auslöschen, die Reinheit der einen wahren Rasse wiederherstellen und das scheinbar Böse vernichten. Denn die Schnabeltiere waren der Auslöser der nuklearen Katastrophe, die sein früheres Leben und seine Familie getötet hat. So denkt er.

Welt 2: Der Schicksalsprinz ist zurückgekehrt von einem zeitlosen Ort. Er will Rache üben an seinem Vater, dem König, der ihn verbannt hat, weil er nur ohne ihn herrschen konnte. Auf seinem Weg zu sich selbst trifft der Prinz auf die Crusoe und Marvin, zwei Tiere, die unter der Schreckensherrschaft seiner erbarmungslosen Tante zu leiden haben. Sie versuchen, den Prinzen zu ihren Gunsten zu vereinnahmen und der Plan scheint zu gelingen, wäre da nicht die geheimnisvolle Herrscherin der Marder und des Prinzen kosmische Verbindung mit Gabriel.

„,Schnabeltier und Schicksalsprinz‛[ist] ein spannendes Theaterexperiment, das auch durch phantasievolle Kostüme überzeugt.“ (WAZ Bochum, 18.07.17)